Spitalgesetz Obwalden - in Kürze
Volksabstimmung am 30. November 2025
Mit dem neuen Spitalgesetz und der Verbundlösung mit der Luzerner Kantonsspital (LUKS) Gruppe soll sichergestellt werden, dass Obwalden auch in Zukunft ein Spital in Sarnen hat - modern, mit der Region vernetzt und wirtschaftlich tragfähig.
Das Kantonsspital Obwalden (KSOW) stellt die akutmedizinische Grundversorgung sicher und ist daher für die Gesundheitsversorgung im Kanton sehr wichtig. Wie bei vielen anderen Akutspitälern wächst der Druck auch auf das KSOW. Fachkräftemangel, hohe Qualitäts- und Regulierungsanforderungen (auch in Bezug auf Mindestfallzahlen), technologische Entwicklungen, Erneuerungsbedarf bei Infrastruktur und IT sowie ein kleines Einzugsgebiet erschweren den weiteren Alleingang. Um den Spitalstandort Sarnen langfristig zu sichern, wird eine Verbundlösung mit der Luzerner Kantonsspital AG (LUKS Gruppe) angestrebt. Zu diesem Verbund gehören bereits die LUKS Spitalbetriebe AG mit den Standorten Luzern, Sursee und Wolhusen, die Spital Nidwalden AG (seit 2021 Teil der LUKS Gruppe, mit gleicher Rechtsform und Beteiligungsstruktur wie für Obwalden vorgesehen), die LUKS Immobilien AG sowie weitere Beteiligungen im Gesundheitswesen. Mit dem Spitalgesetz wird die rechtliche Grundlage geschaffen, um diesen Spitalverbund umzusetzen. Dafür wird das KSOW in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft mit der zukünftigen Bezeichnung «Spital Obwalden AG» umgewandelt.
Ziele der Verbundlösung KSOW - LUKS Gruppe
Sicherung des Spitalstandorts Sarnen
Die Verbundlösung garantiert, dass in Sarnen auch künftig ein Akutspital mit Grundversorgung
und Notfallbetrieb betrieben wird. Damit bleibt die wohnortsnahe Spitalversorgung
für die Bevölkerung langfristig gesichert. Ein allfälliger Standortwechsel wäre rechtlich
nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Kantons möglich.
Nachhaltige Gesundheitsversorgung
Das KSOW ist zu klein, um alle Anforderungen künftig im Alleingang zu bewältigen. Durch den Verbund mit der LUKS Gruppe wird in Wohnortnähe eine regionale Grundversorgung sichergestellt, die medizinisch bedürfnisorientiert, qualitativ hochstehend und wirtschaftlich
tragbar ist. Der Anschluss an die LUKS Gruppe ermöglicht darüber hinaus Zugang zu medizinischen Spezialangeboten sowie Fachkräften und technologischer Infrastruktur.
Qualität und Patientensicherheit
Durch den Verbund können Qualitätsstandards und Mindestfallzahlen besser eingehalten werden, was die medizinische Versorgung stärkt. Patientinnen und Patienten profitieren zudem von einem grösseren Bestand an Fachwissen, moderner Technologie, besserem Zugang zur Spezialmedizin und noch besseren Behandlungsmöglichkeiten.
Stärkung der Fachmitarbeitenden
Im Verbund eröffnen sich vielfältigere Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten für Spitalmitarbeitende. Das steigert die Attraktivität als Arbeitgeber und hilft, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die familiäre Identifikation geht als Aktiengesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit nicht verloren.
Wirtschaftliche Stabilität
Kostensteigerungen im Gesundheitswesen treffen kleine Spitäler besonders stark. Im Verbund können Synergien bei Infrastruktur, Verwaltung und Investitionen genutzt werden. Gemeinsame Strukturen senken Kosten, finanzielle Risiken werden auf mehrere Partner verteilt. Der Standort Sarnen gewinnt dadurch Planungssicherheit.
Politische Steuerung bleibt gewahrt
Der Kanton Obwalden bleibt mit 40 % an der Spital Obwalden AG beteiligt und hat zentrale Minderheitsrechte: Z.B. Einsitz im Verwaltungsrat der LUKS Gruppe, Rückkaufsrecht der Aktien und für einen Standortwechsel ist die explizite Zustimmung nötig. Der Regierungsrat legt jährlich den Leistungsauftrag fest, der Kantonsrat genehmigt die Mittel für gemeinwirtschaftliche Leistungen und nimmt den Geschäftsbericht zur Kenntnis.
Die nächsten Meilensteine
| 30. November 2025 | – Volksabstimmung über das Spitalgesetz |
| 1. Januar 2026 | – Umwandlung des KSOW in die Spital Obwalden AG – Übertragung der Spitalimmobilien in die Spital Obwalden – Immobilien AG (100 % im Eigentum des Kantons Obwalden) – Gründung dieser beiden AG‘s erfolgt im 1. Halbjahr 2026 rückwirkend |
| 2028/2029 | – Übernahme von 60 % der Aktien der Spital Obwalden AG durch die LUKS Gruppe |