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Lebensraum Alter

Der Anteil der alternden Bevölkerung wird sich bis 2035 verdoppeln. So werden 2045 – gemäss der Hochrechnung des Bundesamts für Statistik – auf eine erwerbstätige Person knapp 5 Personen über 65 Jahre zu liegen kommen. Diese Veränderung werden uns alle bezüglich Lebens-/Sozialraum, Wohnformen, Wohnraum aber auch bezüglich altersgerechter Infrastruktur herausfordern. Daher betreffen die Auswirkungen der demografischen Entwicklung nicht nur Themen der Bereiche Gesundheit und Soziales – sondern auch die Bereiche Bau- und Raumplanung, Finanzen und Volkswirtschaft sind zukünftig gefordert.

Schon heute ist preisgünstiger Wohnraum im Kanton für alle Altersgruppen eine Mangelware. Es braucht alternative Wohnformen, welche den individuellen und unterschiedlichen Bedürfnissen, insbesondere der älteren Personen, gerecht werden. Dabei sind bedürfnisorientierte Wohnformen notwendig, welche ein selbstständiges und autonomes «Leben zu Hause» fördern und stützen. Eine Herausforderung für Kanton und Gemeinden! Entsprechende Rahmenbedingungen sowie Dienstleistungsangebote und Beratung müssen gut koordiniert, niederschwellig zugänglich und bekannt sein. Eine gute Quartiers- und Siedlungsplanung von altersdurchmischten Lebensräumen wird zunehmend wichtig. «Leben im Alter» wird so zu einer Querschnittsaufgabe für die Politik und die Gesellschaft.

Neben den Anforderungen an baulichen Voraussetzungen von altersgerechten Wohnungen, muss auch dem Lebens- und Sozialraum als Kontext des Wohnens eine grössere Beachtung geschenkt werden. Um das Zusammenspiel von Leben und Wohnen zu fördern, braucht es eine aktive Gestaltung der Lebens- und Sozialräume. In diesem Kontext sind soziale Kontakte, Massnahmen zur Sicherheit, Mobilität, Betreuungsangebote und Aktivität zu ermöglichen. Entsprechende Angebote müssen gut koordiniert, niederschwellig zugänglich und bekannt sein.

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