Staatsrechnung 2006
Staatsrechnung / volkswirtschaftliche Kennzahlen 2006 - Erfolg bestätigt die Strategie des Regierungsrats
Die Staatsrechnung 2006 des Kantons Obwalden schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 11,6 Millionen und einem Finanzierungsüberschuss von 4,9 Millionen Franken ab, der Selbstfinanzierungsgrad beträgt 117 Prozent. Der Voranschlag rechnete mit erheblich tieferen Zahlen. Die gute konjunkturelle Lage, die unerwarteten Mehreinnahmen des Bundes sowie die Strategie des Regierungsrats wirken sich positiv auf den Abschluss der Staatsrechnung 2006 aus. Der Aufwärtstrend kann auch im volkswirtschaftlichen Bereich beobachtet werden. Der Kanton Obwalden verzeichnete ein Bevölkerungswachstum um rund 1.5 Prozent, nachdem es zuvor stagniert hatte. 350 Firmen wurden zusätzlich im Handelsregister eingetragen, fünf Mal mehr als in den Vorjahren. Auch neue Arbeitsplätze wurden geschaffen. Das Wachstumsprojekt „Steuerstrategie Obwalden“ macht sich somit nach einem Jahr in Umsetzung positiv bemerkbar.
11,6 Millionen Franken Ertragsüberschuss
Die Staatsrechnung des Kantons Obwalden schliesst bei der Laufenden Rechnung mit einem Plus von 11,6 Millionen Franken ab – bei Gesamtausgaben von 273 Millionen Franken. Bei den Ausgaben wurde der veranschlagte Aufwand von 263 Millionen Franken vor allem infolge zusätzlicher Abschreibungen von 10 Millionen Franken überschritten. Bei den Erträgen konnte der Voranschlag von 262 Millionen Franken um 21 Millionen Franken übertroffen werden. Grund für die massive Zunahme sind einerseits die gute Wirtschaftslage, die sich sowohl im Kanton (Steigerung der Steuererträge um 3,4 Millionen Franken), als auch in der gesamten Schweiz bemerkbar machte (positiver Rechnungsabschluss des Bundes und somit höhere Erträge an Bundesanteilen in der Höhe von 4,7 Millionen Franken). Daneben erhält der Kanton für das Jahr 2006 erstmals eine direkte Abgeltung der Staatsgarantie durch die Obwaldner Kantonalbank von 1,8 Millionen Franken.
Höhere Erträge bei den Investitionen
Bei den Investitionen waren Ausgaben in der Höhe von 79,4 Millionen Franken veranschlagt – erreicht wurden effektiv Investitionsausgaben von 86,1 Millionen Franken. Das im Vergleich zu den Vorjahren hohe Niveau ist auf die Behebung der Hochwasserschäden von 2005 zurückzuführen. Zusätzlich wurden der Investitionsrechnung Vorfinanzierungen für die vom Kantonsrat bereits genehmigten Hochwasserschutzprojekte in der Höhe von 6,6 Millionen Franken belastet. Auf der anderen Seite waren auch die Investitionseinnahmen mit 57,3 Millionen Franken um 9,1 Millionen Franken höher als budgetiert. Der Selbstfinanzierungsgrad liegt bei guten 117 Prozent.
Einhaltung der Nachhaltigkeits-Kriterien
Der Kanton Obwalden hat somit 2006 die Kriterien einer nachhaltigen Finanzpolitik (ausgeglichene Laufende Rechnung und Selbstfinanzierungsgrad von mindestens 100 %) übertroffen. Aufgrund der Steuergesetzrevision wurden rund 10 Millionen Franken weniger Steuereinnahmen budgetiert. Gegenüber dieser tiefer angesetzten Erwartung konnten um 3,4 Millionen Franken mehr Steuereinnahmen erzielt werden. Dies bestärkt den Regierungsrat darin, das Projekt Steuerstrategie zum richtigen Zeitpunkt initiiert zu haben, um die Standortattraktivität und die Wirtschaftsdynamik zu fördern. Mit der so gewonnenen grösseren Selbstständigkeit ist der Kanton Obwalden weiterhin ein verlässlicher Partner in der Region.
Volkswirtschaftlicher Trend ebenfalls aufwärts
Dieser positive Trend bei den Finanzen schlägt sich auch in den volkswirtschaftlichen Daten des Kantons Obwalden nieder. Im Handelsregister bewegte sich der Saldo der neu eingetragenen Firmen und Sitzverlegungen sowie Löschungen und Wegzügen in den vergangenen fünf Jahren zwischen 0 und 70, 2006 ergab sich ein Zuwachs von 345 Einträgen.
Von Mitte der neunziger Jahre bis 2003 wuchs die Bevölkerung regelmässig um etwa 200 Personen. 2004 und 2005 blieb sie praktisch gleich. Für 2006 ist aufgrund der Einwohnerkontrolle ein Zuwachs von 507 Personen zu verzeichnen. Was die Arbeitsplätze betrifft, sind Aussagen schwieriger, weil keine jährlichen Erhebungen vorgenommen werden. Eine Umfrage bei den fünf grössten Arbeitgebern im Kanton weist ein Wachstum aus. Ebenso haben neu zugezogene und noch zuziehende Unternehmen die Schaffung von Arbeitsplätzen angekündigt.
(durch den Kantonsrat genehmigt am 31.05.2007)
Kennzahlen (in 1'000 Fr.) | 2006 | 2005 |
Gesamtaufwand Laufende Rechnung | 272'866 | 283'676 |
Cashflow | 25'670 | 164'748 |
Abschreibungen | 22'350 | 15'811 |
Ertragsüberschuss Laufende Rechnung | 11'620 | 120'529 |
Eigenkapital | 145'868 | 134'248 |
Verwaltungsvermögen | 135'767 | 131'892 |
Selbstfinanzierungsgrad | 117 % | 798 % |
Gesamtvermögen | 101'608 | 98'084 |
Anzahl Einwohner | 34'042 | 33'535 |
Vermögen in Fr. pro Einwohner | 2'980 | 2'920 |
Bruttoinvestitionen Investitionsrechnung | 86'098 | 61'036 |
Nettoinvestitionen (samt Darlehen) | 28'749 | 16'354 |
Zinsaufwand | 3'160 | 3'978 |
Vermögenserträge | 13'685 | 10'451 |
Personalaufwand | 46'884 | 45'280 |
(durch den Kantonsrat genehmigt am 31.05.2007)
Verwaltungsrechnung (in 1'000 Franken) | Rechnung 2006 | VA 2006 (samt Nachtrags- kredite) | Rechnung 2005 |
Laufende Rechnung (LR): | |||
Aufwand | 262'124 | 262'598 | 256'676 |
Ertrag | 284'327 | 262'356 | 266'840 |
Ordentliches Ergebnis | 22'203 | -242 | 10'163 |
ausserordentlicher Ertrag | 158 (1 | 137'366 (3 | |
ausserordentlicher Aufwand | 10'742 (2 | 27'000 (4 | |
Ertragsüberschuss | 11'620 | -242 | 120'529 |
Investitionsrechnung (IR): | |||
Ausgaben | 86'098 | 79'371 | 61'036 |
Einnahmen | 57'350 | 48'210 | 44'682 |
Nettoinvestitionen (samt Darlehen) | 28'749 | 31'161 | 16'354 |
Darlehen in Investitionsrechnung | -371 | -211 | -736 |
Zunahme Nettoinvestitionen (effektiv) | 29'119 | 31'372 | 17'089 |
Finanzierung: | |||
Zunahme der Nettoinvestitionen | 29'119 | 31'372 | 17'089 |
abzüglich Abschreibungen | 22'350 | 12'883 | 15'811 |
Ertragsüberschuss LR | 11'620 | -242 | 120'529 |
Finanzierungsüberschuss | 4'851 | -18'730 | 119'251 |
Selbstfinanzierungsgrad (ohne Darlehen) | 116.7 % | 40.3 % | 797.8 % |
Selbstfinanzierungsgrad (ohne Berücksichtigung a.o. Aufwand/Ertrag) | 116.1 % | 40.3 % | 131.5 % |
1) Ausserordentliche Substanz-Ausschüttung der Schweiz. Rheinsalinen | 158'400.00 Fr. |
2) Ausserordentliche Abschreibung auf Buchwert Nationalstrassen Ausserordentliche Abschreibung Spitalgebäude | 3'500'000.00 Fr. 7'241'804.07 Fr. |
3) Sonderausschüttung Schweiz. Nationalbank aus Goldbewirtschaftung Einmalige Substanzauszahlung SNB der Goldreserven Ausserordentliche Substanz-Ausschüttung der Schweiz. Rheinsalinen | 2'551'100.00 Fr. 134'656'580.00 Fr. 158'400.00 Fr. |
4) Rücklage Steuerstrategie-Ausgleich Gemeinden (2006-2010) Ausserordentliche Abschreibung auf Buchwert Nationalstrassen | 23'500'000.00 Fr. 3'500'000.00 Fr. |
Zugehörige Objekte
Name | |||
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