Berufslehre ist bei Schulabgängern nach wie vor sehr beliebt
Was machst du nach der Schule? Eine Frage, auf die 408 Jugendliche in Obwalden und 405 Jugendliche in Nidwalden am Ende ihrer obligatorischen Schulzeit eine konkrete Antwort haben müssen. Die allermeisten, die im Juli 2025 ihre obligatorische Schulzeit beenden, haben eine Anschlusslösung gefunden. 98,8 Prozent in Nidwalden und 99,7 Prozent in Obwalden wissen, wie es nach der Schulzeit weitergehen soll. Das zeigt die Befragung bei den Schulabgängerinnen udn Schulabgänger, welche mit Unterstützung der Lehrpersonen durch die Berufs- und Studienberatung Nidwalden und die Berufs- und Weiterbildungsberatung Obwalden durchgeführt wurde.
Viele Lehrstellen bleiben unbesetzt
Auch dieses Jahr gibt es in beiden Kantonen viele Lehrstellen, die nicht besetzt werden konnten. Per Ende Juni 2025 waren in Nidwalden und Obwalden auf berufsberatung.ch rund 300 Lehrstellen als offen gemeldet. Es gibt immer noch mehr Lehrstellen als Jugendliche, die aus der Schule kommen. Das heisst, es bleibt für die Lehrbetriebe schwierig, alle angebotenen Lehrstellen zu besetzen. Die Chancen, dass Lehrstellensuchende und Unentschlossene jetzt noch eine Anschlusslösung finden, bestehen weiterhin. Lehrverträge können bis zu den Herbstferien abgeschlossen werden. Stephanie Konrad, regionale Berufsbildungsverantwortliche bei der Schweizerischen Post AG, meint dazu: "Die Lehrstellenbesetzung ist kantonal sehr unterschiedlich und berufsabhängig. Für die Post als bekanntes Unternehmen ist es jedoch nach wie vor möglich, die schweizweit 700 Lehrstellen zu besetzen."
Die meisten Jugendlichen beginnen eine Lehre
Mit 68,1 Prozent (Nidwalden: 67,9 Prozent, Obwalden: 68,2 Prozent) wird die Mehrheit der Jugendlichen nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit eine Lehre antreten, die zwei, drei oder vier Jahre dauert. 23,2 Prozent (Nidwalden: 24 Prozent, Obwalden 22,3 Prozent) besuchen eine weiterführende Schule.
Die meisten Lehren werden im eigenen Kanton besucht. Ausserhalb des Wohnkantons beginnen 30 Prozent (Obwalden) respektive 36 Prozent (Nidwalden) ihre Lehrzeit. Rund 8 Prozent (Nidwalden: 6,9 Prozent, Obwalden: 9,3 Prozent) haben sich für ein Zwischenjahr entschieden. Die Befragung zeigt zudem: Die Geschlechter bevorzugen unterschiedliche Anschlusslösungen. Die jungen Männer wählten zwischen 51 Berufen aus (Nidwalden: 56, Obwalden: 46) aus und die Frauen entschieden sich für 28 (NW) bzw. 29 (OW) Grundberufe. Über 50 Prozent der jungen Frauen wählten den Beruf als Fachfrau Gesundheit, Kauffrau, Fachfrau Betreuung oder als Detailhandelsfachfrau.
Für Fabian aus Engelberg war von Anfang an klar, dass er einen Beruf mit Kundenkontakt und viel Abwechslung lernen will. Er tritt nach den Sommerferien seine Lehre als Detailhandelsfachmann bei der Post an. Fabian freut sich sehr darauf, in die Berufswelt einzutauchen und ist gespannt auf die Berufsfachschule. Seine zukünftige Berufsbildnerin Stephanie Konrad freut sich für Fabian: "Bei der Post wird es Fabian bestimmt nicht langweilig, da er in verschiedenen Filialen, unterschiedlichen Bereichen und wenn gewünscht, sogar in anderen Sprachregionen sein praxisbezogenes Wissen aufbauen kann."
Spitzenplätze auf der Liste der Berufe unverändert
In Ob- und Nidwalden wählten die Jugendlichen aus den rund 250 Grundberufen, die in der Schweiz gelernt werden können, 66 aus. Spitzenreiter sind nach wie vor die Berufe als Kaufmann/Kauffrau EFZ (NW/OW: 80 total) und Fachmann/Fachfrau Gesundheit EFZ (NW/OW: 52 total). Auffällig ist, dass 2025 neu mehr Personen in Nidwalden den Beruf als Sanitärinstallateur/Sanitärinstallateurin (2025: 9, 2024: 2) und in Obwalden mehr den Beruf als Elektroinstallateur/Elektroinstallateurin (2025: 18, 2024: 9) erlernen werden. Und was eher selten vorkommt: Ein Schulabgänger beginnt die Ausbildung als Uhrmacher EFZ.
Weitere Unterlagen:
Schulenderhebung Kanton Obwalden
www.berufsberatung-ow.ch
Schulenderhebung Kanton Nidwalden
www.netwalden.ch (Neuigkeiten)
Zugehörige Objekte
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