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Abfallbewirtschaftung im Kanton Obwalden auf gutem Stand

12. Dezember 2019
Die Entsorgung der Siedlungs- und Bauabfälle ist in Obwalden gut eingespielt. Die Entsorgungssicherheit ist gewährleistet. Diese beiden Kernerkenntnisse stammen aus der überarbeiteten Abfall- und Deponieplanung des Kantons. Als Planungsinstrument legt sie die Ziele und Massnahmen für den Umgang mit Abfällen fest. Im Bereich Siedlungsabfälle wird in den nächsten Jahren eine verstärkte Förderung separater Sammlung und Verwertung von Wertstoffen und bei den Bauabfällen die vermehrte Aufbereitung zu Recyclingbaustoffen angestrebt.

Die Abfallwirtschaft ist als Folge von technischen Entwicklungen, marktwirtschaftlichen Einflüssen und Anpassungen der gesetzlichen Bestimmungen laufend Veränderungen unterworfen. Entsprechend müssen die Kantone ihre Abfall- und Deponieplanung periodisch anpassen. Die bestehende Abfallplanung stammt aus dem Jahr 2011. Die nun vom Regierungsrat erlassene Neubearbeitung 2018 zeigt den aktuellen Stand der Abfallentsorgung im Kanton Obwalden auf und legt im Sinne einer generellen Planung Ziele und Massnahmen für den Umgang mit Abfällen fest. Sie bildet die Grundlage für die sichere und umweltgerechte Verwertung und Entsorgung der Abfälle in Abstimmung mit den benachbarten Kantonen gemäss den Vorgaben der Umweltschutzgesetzgebung. An der bewährten Aufgabenteilung zwischen Kanton, Gemeinden und Entsorgungszweckverband wird festgehalten.

Siedlungsabfälle: Prüfung separate Sammlung von Kunststoffabfällen
Pro Kopf fallen im Kanton Obwalden jährlich rund 480 Kilogramm Siedlungsabfälle an (Durchschnitt CH: 715 Kilogramm). Davon werden etwa 54 Prozent separat gesammelt und verwertet (Durchschnitt CH: 52 Prozent). Der Rest wird in der von den Abfallverbänden der Zentralschweizer Kantone betriebenen Kehrichtverbrennungsanlage Renergia in Perlen verbrannt, woraus Strom produziert und Abwärme gewonnen wird. Es wird erwartet, dass diese Abfallmenge in den kommenden Jahren etwa konstant bleibt. Ziele im Bereich der Siedlungsabfälle sind die Einführung einer verursachergerechten Gebühr für Sperrgut in allen Gemeinden sowie die weitere Förderung von Separatsammlung und Recycling von Wertstoffen. Unter anderem soll geprüft werden, ob eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Separatsammlung von Kunststoffabfällen eingeführt werden kann.

Bauabfälle: Verstärkte Aufbereitung von mineralischen Bauabfällen
Bei den Bauabfällen dominieren mengenmässig Aushubmaterial und mineralische Bauabfälle, welche zum grössten Teil auf den vier Deponien auf dem Kantonsgebiet abgelagert werden (Stuechferich, Sarnen, Hinterflue, Kerns, Mutzenloch Nord, Lungern, Eltschbüel, Engelberg). Das dafür notwendige Deponievolumen ist für die nächsten rund zehn Jahre sichergestellt. Ein wichtiges Ziel ist, dass die mineralischen Bauabfälle wie Beton- und Mischabbruch aus dem Hochbau sowie Strassenaufbruch aus dem Tiefbau vermehrt zu Recyclingbaustoffen aufbereitet und wiederverwertet werden. Dadurch können natürliche Ressourcen geschont und Deponievolumen eingespart werden.

Weiterführende Informationen: Abfall- und Deponieplanung Obwalden; Neubearbeitung 2018

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19-63_MM_RR_Abfall-_und_Deponieplanung.pdf Download 0 19-63_MM_RR_Abfall-_und_Deponieplanung.pdf
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