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Der Vierwaldstättersee wird fürs Heizen und Kühlen von Gebäuden genutzt

24. Juni 2020
Der Vierwaldstättersee ist eine Naturperle. Jetzt erkennen Umwelt-Ingenieure ein bisher weitgehend ungenutztes Potenzial: Das Wasser aus dem Luzerner Seebecken versorgt bald schon Tausende mit ökologischer Heizwärme. Dieses und weitere spannende Themen werden im neusten Magazin der Aufsichtskommission Vierwaldstättersee beleuchtet.

Das Magazin der Aufsichtskommission Vierwaldstättersee (AKV) erscheint in diesen Tagen. Die Publikation vermittelt einmal pro Jahr Wissenswertes rund um den Vierwaldstättersee. Der thematische Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe liegt auf der thermischen Nutzung des Seewassers, die derzeit im Rahmen von zwei Projekten im Kanton Luzern in die Realität umgesetzt wird. Die grossen Wassermassen im Vierwaldstättersee bergen gewaltige Wärmereserven. Diese werden nun genutzt. Bereits ab nächster Heizsaison werden zahlreiche Gebäude rund um das Seebecken mit diesem umweltfreundlichen System beheizt. Im AKV-Magazin wird auf anschauliche Art und Weise erklärt, wie das Heizen und auch Kühlen mit Seewasser funktioniert.

Eine Hauptaufgabe der Aufsichtskommission ist der Gewässerschutz rund um den Vierwaldstättersee. Für die thermische Nutzung des Wassers hat die AKV Richtlinien verabschiedet, damit das Ökosystem See auf lange Sicht geschützt bleibt. Die aktuellen Bauarbeiten an den See-Wärmeprojekten der ewl (energie wasser luzern) zeigen, dass die AKV-Richtlinien praxistauglich sind und eine Balance zwischen Nutzung und Schutz gefunden wurde.

Aufwertung der Ufergebiete
Die Anrainerkantone sorgen für die ökologische Aufwertung der Ufergebiete rund um den Vierwaldstättersee. Bekanntes Beispiel ist das Reussdelta im Kanton Uri. Auch in Obwalden wird derzeit ein spannendes Projekt umgesetzt: Am Südufer des Alpnachersees werden wertvolle Flachwasserzonen und auch Flachmoore geschaffen. Dafür werden im Bereich der Mündungsbucht der Sarneraa gezielte Seeschüttungen vorgenommen. Verwendet wird sauberes Ausbruchmaterial von Grossbaustellen. Die AKV wirkt unterstützend, zum Beispiel mit der koordinierten Erhebung von erforderlichen Grundlagendaten.

Kleine Lebewesen mit grossem Gewicht
Vorgestellt wird im AKV-Magazin zudem ein besonderer Seebewohner: die Kieselalge. Von blossem Auge sind die winzig kleinen Lebewesen fast nicht auszumachen. Auch wenn sie leicht zu übersehen sind, ohne sie gäbe es kaum Leben im See. Die Kieselalgen helfen sogar bei der Aufklärung von Verbrechen – als Indikatoren für Gerichtsmediziner.

Auch Menschen, die ihr Leben auf dem See verbringen, kommen in der neusten Ausgabe zu Wort. Lars Graf von der Umweltschutz- und Seepolizei Schwyz erzählt von seinem Alltag und seinen Einsätzen auf und im Wasser.

Das Magazin der AKV wird den Haushaltungen in den Gemeinden mit Seeanstoss der Kantone Uri, Schwyz, Nidwalden, Obwalden und Luzern sowie weiteren Interessierten verteilt. Es steht zudem unter www.4waldstaettersee.ch als Download zur Verfügung.

Aufsichtskommission: Fünf Kantone schützen den See

Die Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden und Nidwalden sind seit 1985 in der Aufsichtskommission Vierwaldstättersee organisiert. Die Geschäftsstelle ist beim Amt für Umwelt des Kantons Nidwalden angesiedelt. Gemeinsam und koordiniert engagieren sie sich im Gewässerschutz, um den Vierwaldstättersee und sein Einzugsgebiet als wichtiges Wasser-Ökosystem zu erhalten und zu verbessern. Sie publizieren unter anderem jährlich Angaben zur Badewasserqualität in den Strandbädern und an Badeplätzen rund um den Vierwaldstättersee. Weitere Informationen unter www.4waldstaettersee.ch.

 

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