Wirtschaftsbarometer Obwalden: Die globale Unsicherheit wirkt sich auf die Obwaldner Wirtschaft aus
Die stagnierende Nachfrage nach Investitionsgütern der letzten Jahre wird durch die US-Handelspolitik und die weiterhin schwache Konjunktur in Deutschland verstärkt. Entsprechend wird erwartet, dass die Schweizer Warenexporte im laufenden Jahr nur noch verhalten wachsen (+2,8 %). Positive Wachstumsimpulse kommen 2025 hingegen aus der Bauwirtschaft und dem Tourismus. Trotz schwieriger werdenden Rahmenbedingungen herrscht auf dem Obwaldner Arbeitsmarkt nach wie vor praktisch Vollbeschäftigung. Weiterhin herausfordernd für die Unternehmen bleibt der Fachkräftemangel.
Schwieriges Geschäftsumfeld für die Investitionsgüterindustrie
Die Frankenstärke fordert die Investitionsgüterindustrie bereits seit Längerem heraus. Zusätzliche Zölle würden die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der betroffenen exportorientierten Unternehmen zusätzlich unter Druck setzen. Auch das Finanzierungsumfeld für Unternehmenskredite gestaltet sich schwieriger. Die Banken sehen sich mit Herausforderungen bei der Refinanzierung von Krediten konfrontiert, suchen verstärkt Spargelder und vergeben Kredite daher restriktiver. Ausserdem ergeben sich mit dem Reformpaket BASEL III höhere Eigenmittel-Anforderungen, was insbesondere Kredite für Unternehmen verteuert. Diese Entwicklung macht sich auch bei den Obwaldner Unternehmen bemerkbar.
Der Bausektor als wichtiger Pfeiler der Obwaldner Wirtschaft
Die Bauwirtschaft generiert einen Sechstel der Wertschöpfung im Kanton Obwalden. Sie ist damit ähnlich bedeutend wie die Investitionsgüterindustrie. Die aktuelle Zunahme an Baugesuchen könnte im Verbund mit den tiefen Zinsen für neue Impulse sorgen. Allerdings trifft dieser Nachfrageaufschwung auf ein begrenztes Flächenangebot. Zwar werden einige Wohnbauprojekte, z. B. in Engelberg, Sarnen und Kerns, realisiert, aber das Problem der Wohnungsknappheit bleibt eine grosse Herausforderung.
Solides Wachstum in der Tourismusbranche
Die Aussichten für den Tourismus in Obwalden sind auch im weiteren Jahresverlauf positiv, vor allem dank einer hohen internationalen Nachfrage. Insgesamt wird für 2025 ein Wachstum von 5,7 Prozent prognostiziert. Die Inlandsnachfrage bleibt stabil. Die Prognosen für Gäste aus China sind hingegen verhalten, unter anderem wegen der restriktiven chinesischen Visapolitik.
Holz aus Obwalden zählt als Verkaufsargument
Die Holzwirtschaft ist ein wesentliches Element der Obwaldner Volkswirtschaft. Im Kanton gibt es knapp 130 Holzwirtschaftsbetriebe, was in etwa 3,4 Prozent aller Arbeitsstätten entspricht. In der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsbarometers Obwalden werden einzelne Obwaldner Unternehmen in der Wertschöpfungskette Holz in Form einer Tour d’Horizon porträtiert. Sie sind in der Holzernte und -logistik, in der Fertigung – Sägerei, Trockenbau und Holzbau – tätig oder bereiten das Holz als Energiequelle auf.
Publikation Wirtschaftsbarometer Obwalden
Der Wirtschaftsbarometer Obwalden richtet sich an Unternehmen und an Personen, die an der wirtschaftlichen Entwicklung des Kantons Obwalden interessiert sind. Er ist eine Gemeinschaftspublikation des Kantons Obwalden, der Obwaldner Kantonalbank, des Gewerbeverbands Obwalden und der Standort Promotion in Obwalden.
Die Publikation ist online abrufbar unter https://www.ow.ch/dienstleistungen/1442.
Zugehörige Objekte
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Wirtschaftsbarometer Obwalden Juni 2025 (PDF, 3.97 MB) | Download | 1 | Wirtschaftsbarometer Obwalden Juni 2025 |
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