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Verkehrsentlastung Engelbergertal: Erste Massnahmen werden umgesetzt

29. September 2022
An Spitzentagen im Winterhalbjahr ist die Strasseninfrastruktur im Engelbergertal überlastet. Der Verkehr stockt und es bilden sich teilweise längere Rückstaus. Die Kantone Obwalden und Nidwalden, die betroffenen Gemeinden und diverse Partner aus dem Tourismus haben sich auf ein gemeinsames Vorgehen zur Verkehrsentlastung des Engelbergertals geeinigt. Erste Mass-nahmen werden in der anstehenden Wintersaison umgesetzt. Die Verkehrsentwicklung wird parallel mit einem detaillierten Monitoring überwacht.

Mehrere Partner sind an einer gemeinsamen Lösungsfindung beteiligt: Neben den beiden Kantonen sind dies die Gemeinden Engelberg, Wolfenschiessen, Dallenwil und Oberdorf sowie diverse Partner aus dem Tourismus und Eigentümer grösserer öffentlich zugänglicher Parkierungsanlagen in der Destination Engelberg. Sie haben – basierend auf den bereits vorhandenen Planungen – ein gemeinsames Vorgehen für die kommenden Jahre festgelegt. Eine Projektorganisation unter der Leitung des Kantons Obwalden stellt auf politischer Ebene die Umsetzung und das Controlling sicher. Die Gemeinde Engelberg koordiniert die Umsetzung vor Ort, da die meisten Massnahmen in ihrem Gebiet realisiert werden.

Verkehr soll erträglich gestaltet werden

Ziel der beteiligten Partner ist, dass einerseits Engelberg für seine Gäste gut erreichbar bleibt. Der wertschöpfungsgenerierende Tourismus, der Übernachtungen und dadurch weniger Verkehr generiert, soll dabei bevorzugt behandelt werden. Gleichzeitig müssen die Massnahmen auch darauf ausgerichtet werden, dass der Verkehr im Engelbergertal möglichst flüssig und auf einem erträglichen Niveau läuft. Dazu sollen die Spitzenbelastungen zu den Hauptverkehrszeiten gebrochen und der lokale Verkehr optimiert werden.

Darüber hinaus ist eine nachhaltige Abwicklung des Tourismusverkehrs eine wichtige und gemeinsame Aufgabe, um die Klimaziele zu erreichen. Dies ist unter anderem im Richtplan und Gesamtverkehrskonzept des Kantons Obwalden und im Entwurf des Gesamtverkehrskonzepts von Nidwalden so vorgesehen.

Erste Massnahmen bereits diese Wintersaison

Zusätzlich zu den bereits etablierten Angeboten wie Snow&Rail wird zur Förderung der öV-Nutzung auf die bevorstehende Wintersaison das Ticketprodukt «snow25» deutlich erweitert. Für unter 25-jährige Gäste sind mit «snow25» in gewissen Zeiträumen Nachmittags-Skipässe inkl. An- und Rückreise im öV ab 25 Franken erhältlich. Aus dem Passepartout-Gebiet werden zusätzlich zu den beiden Spezialangeboten weitere öV-Spartickets angeboten. Ausserdem werden den Gästen übersichtliche Informationen zur Verkehrslage sowie zu attraktiven Alternativen für An- und Abreise im öV zur Verfügung gestellt.

 

Für die übernächste Wintersaison 2023/24 sind derzeit folgende weitere Massnahmen geplant:

  • Schaffung von einheitlichem Parkreglement inkl. Gebühren und Grundlagen für eine einheitliche Parkbetriebs-Infrastruktur in Engelberg.
  • Zusätzliche Verstärkungskurse der Zentralbahn an gut besuchten Tagen (SkiExpress Luzern-Engelberg).
  • Weiteres öV-Kombiticketprodukt für die Zielgruppe Autofahrende.
  • Schaffung neuer Bus-Expresslinien aus den grösseren Agglomerationen direkt zur Talstation der grossen Bergbahnen in Engelberg.

Mittelfristig verfolgen die Partner zudem gemeinsam mit der Zentralbahn das Ziel, einen durchgehenden Halbstundentakt auf der Verbindung Luzern-Engelberg einzuführen. Hierzu sind der Bau eines Doppelspurabschnittes in Oberdorf sowie modernes Rollmaterial mit mehr Kapazität erforderlich.

Für die Finanzierung der Massnahmen soll ein Mobilitätsfonds eingerichtet werden, der über eine Abgabe auf den öffentlich zugänglichen Parkplätzen in der Gemeinde Engelberg gespiesen wird. Dafür plant die Gemeinde Engelberg, in Absprache mit den betroffenen Grundeigentümern, das Parkierungsreglement anzupassen.

Monitoring erfasst die Wirkung

Ein detailliertes Monitoring erfasst die Wirkung der Massnahmen. Zum Ende der Wintersaison erfolgt die Auswertung. Neben der Entwicklung der Verkehrszahlen im Engelbergertal sollen auch die Entwicklung im öffentlichen Verkehr und die zeitliche Entwicklung der Verkehrsspitzen gemessen werden.

 

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