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Moore

Moore umfassen Vegetationseinheiten, die ganz spezielle Ansprüche an den Nährstoff- und Wasserhaushalt stellen. Intakte Moore beherbergen einen hohen Anteil an gefährdeten Arten und tragen zu einem ausgeglichen Gebietswasserhaushalt bei. Hervorzuheben ist ihre Funktion als CO2-Senke. Je nach Herkunft des Wassers wird zwischen zwei Moortypen unterschieden: Die extrem nährstoffarmen, torfreichen Hochmoore werden ausschliesslich über die Niederschläge gespeist. Flachmoore werden dagegen zusätzlich mit mineral- und nährstoffhaltigem Grundwasser versorgt. Flachmoore sind auf eine extensive landwirtschaftliche Nutzung angewiesen, Hochmoore hingegen werden nicht landwirtschaftlich genutzt.
Der Kanton Obwalden beherbergt zirka 210 Hektaren Hochmoorbiotope, sowie 2'140 Hektaren Flachmoorbiotope, die sich mehrheitlich in der Moorlandschaft Glaubenberg befinden.

Schutz

Hoch- und Flachmoore sind aufgrund ihrer Seltenheit und Empfindlichkeit nach Art. 18 des Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz (NHG, SR 451) und Art. 15 der Verordnung über den Natur- und Landschaftsschutz (Naturschutzverordnung NSV, GDB 786.11) geschützt

Dem Schutz der Flach- und Hochmoore kommt der Kanton Obwalden durch die Schutz- und Nutzungsplanung (SNP) über Moore nationaler Bedeutung im Alpwirtschaftsgebiet, der SNP Moorlandschaft Glaubenberg und mehreren SNP über Naturschutzzonen nach. 

Bewirtschaftungsvereinbarungen

Auf Flachmooren können Bewirtschaftungsvereinbarungen für standortangepasste Schnittnutzung abgeschlossen werden.

Moorlandschaft Glaubenberg

Eine in besonderem Masse durch Moore geprägte, naturnahe Landschaft findet sich am Glaubenberg. Diese Moorlandschaft ist die grösste der Schweiz. Sie umfasst allein im Kanton Obwalden eine Fläche von knapp 89 Quadratkilometern. Dies entspricht 18 Prozent der gesamten Kantonsfläche. Die Schutz- und Nutzungsplanung der Moorlandschaft Glaubenberg wurde mit Kantonsratsbeschluss vom 3. Mai 2012 genehmigt. 

Moore

Zugehörige Objekte