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Gewässer: Wasserqualität Bäche und Seen

Bäche und Seen

Die Wasserqualität unserer Bäche und Seen ist als Folge der Anstrengungen auf dem Gebiet der Abwasserreinigung in den letzten Jahren besser geworden. Defizite bestehen aber noch bei der Struktur der Gewässerlebensräume. Etliche natürliche Bachläufe wurden in der Vergangenheit kanalisiert oder in Röhren unter die Erde verlegt. Verantwortlich dafür sind hauptsächlich der Platzbedarf der wachsenden Siedlungen und die Gewinnung von neuen landwirtschaftlichen Nutzflächen. Eine wichtige Aufgabe der Dienststelle Gewässerschutz besteht darin, die in unserem Kanton noch vorhandenen naturnahen Gewässer zu erhalten, bei neuen Verbauungen den Einsatz von sanften Techniken zu fordern und die Aufwertung hart verbauter Bäche zu unterstützen.

Eine weitere Beeinträchtigung der Bäche resultiert aus den Wasserentnahmen für die Produktion von elektrischer Energie. Manchmal wird den Bächen eine gewisse Wassermenge belassen, doch oft verbleiben nur kümmerliche Rinnsale, in denen sich kaum Leben entfalten kann. Das Gewässerschutzgesetz verlangt bei neuen und bestehenden Wasserentnahmen angemessene Restwassermengen.

Die Hauptgefahr für die Seen bestand lange Zeit in der zu grossen Zufuhr von Nährstoffen aus dem Abwasser und aus landwirtschaftlich genutzten Böden. Diese Überdüngung führte zu übermässigem Algenwachstum und als Folge davon zu Sauerstoffmangel und damit zu lebensfeindlichen Verhältnissen in den tieferen Seeschichten. Durch verschiedene Massnahmen konnte dieses Problem mittlerweile entschärft werden. Eine neue Gefahr geht heute von den künstlichen organischen Verbindungen (Pflanzenbehandlungsmittel, hormonähnliche Stoffe, Medikamentenrückstände etc.) aus, die sich in den Kläranlagen kaum entfernen lassen und über deren biologischen Auswirkungen auf die Gewässer noch wenig bekannt ist.

Zur Kontrolle der Wasserqualität überprüft die Dienststelle Gewässerschutz gemeinsam mit den Kantonen Uri, Schwyz, Nidwalden und Luzern eine Anzahl ausgewählter Flüsse und Bäche sowie die Seen regelmässig auf ihren Zustand. Damit werden Veränderungen und Beeinträchtigungen rechtzeitig erkannt und die Auswirkungen der in den vergangenen Jahren getroffenen Gewässerschutzmassnahmen festgestellt.


Weitere Informationen:

Bundesamt für Umwelt (BAFU), Gewässerschutz

Eawag, das Wasserforschunginstitut des ETH-Bereichs

Vereinigung der kantonalen Fachleute für Gewässerbiologie und Gewässerchemie

Aufsichtskommission Vierwaldstättersee (AKV)

Schweizerische Gesellschaft für Hydrologie und Limnologie (SGHL).

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