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Archivturm / Hexenturm

Der Archivturm, in der Umgangssprache auch Hexenturm genannt, ist Teil des Staatsarchivs. Der 1285/86 erbaute Turm diente ursprünglich dem Vertreter der Grundherrschaft als Wohn- und Amtssitz. Im Untergeschoss befand sich der Keller, im ersten Obergeschoss (Eingang) die Küche, im zweiten Obergeschoss die Wohnstube und im Dachgeschoss („Obergaden“) der Schlafraum.
1315 ging der Turm in den Besitz des Landes Obwalden über. Er verlor seine ursprüngliche Funktion und diente vor allem seit dem 15. Jahrhundert als Gefängnis, Archiv, Aufbewahrungsort des Staatsschatzes, Pulverlager und als Museum.
Im 18. und vor allem im 19./20. Jahrhundert wurde stark in die Bausubstanz des Turmes eingegriffen (neues Dachgeschoss, neue Stockwerkeinteilung, neue Lage der Eingangstür, mehrerer Fenster und der Treppen).
1985/86 wurde der Turm für eine Archivnutzung eingerichtet und die früheren Eingriffe in die ursprüngliche Bausubstanz wurden, soweit möglich und sinnvoll, rückgeführt. 2008 erhielt der Turm eine neue, vom Sarner Bildhauer Kurt Sigrist konzipierte Aussentreppe.
Literatur:
Obwaldner Geschichtsblätter, Heft 17 (1987)
Kultur- und Denkmalpflege in Obwalden, Jahresheft 6 (2011)

Führungen im Hexenturm mit Besichtigung des Weissen Buches können gegen eine Gebühr ab Fr. 100.- mit dem Staatsarchiv vereinbart werden. Führungen können nur an Werktagen angeboten werden.

Archivturm

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