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Strategien für die zukünftige Mobilität in Obwalden

30. April 2021
Der Kanton will langfristig eine nachhaltige Verkehrsentwicklung für Bevölkerung, Wirtschaft und den Tourismus sicherstellen. Die steigenden Mobilitätsbedürfnisse sollen ressourcenschonend und zweckmässig erfüllt werden. In einem umfassenden Gesamtverkehrskonzept stellt der Regierungsrat seine Strategien und Massnahmen vor. Die Vernehmlassung dauert bis Ende Juni 2021.

Mit dem Wachstum von Bevölkerung und Wirtschaft steigen auch die Bedürfnisse an eine sichere und zuverlässige Mobilität im Kanton. Neben dem Alltagsverkehr spielt der Tourismus- und Freizeitverkehr eine wichtige Rolle. Handlungsbedarf besteht insbesondere bei der Abstimmung von Siedlung und Verkehr sowie bei der Erschliessung der Tourismusgebiete. "Der Regierungsrat verfolgt mit dem Gesamtverkehrskonzept das Ziel, die Mobilität im Kanton sicher und ressourcenschonend weiterzuentwickeln", fasst Baudirektor Josef Hess das Gesamtverkehrskonzept in einem Satz zusammen.

Ziele, Strategien und Massnahmen für den Verkehr
Neben Grundlagen und übergeordneten Zielen enthält das Gesamtverkehrskonzept auch konkrete Strategien und Massnahmen zur Weiterentwicklung des Bereichs Verkehr und Mobilität. Wichtige Massnahmen umfassen die siedlungsverträgliche Neugestaltung der Ortsdurchfahrten, den gezielten Ausbau der Veloinfrastruktur, die Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrs inklusive eines behindertengerechten Ausbaus der Bushaltestellen und ein Mobilitätsmanagement in grösseren Unternehmen. Mit geeigneten Massnahmen sollen die Erreichbarkeit der Tourismusgebiete gesichert und die damit zusammenhängenden Verkehrsprobleme angegangen werden.

Das Gesamtverkehrskonzept dient der Setzung von Prioritäten und der Klärung der Zuständigkeit für Massnahmen im Bereich Verkehr und Mobilität. Es stellt damit auch eine wichtige Grundlage für die koordinierte Planung mit Gemeinden, Nachbarkantonen, dem Bund und weiteren Organisationen zur Verfügung.

Beteiligung der wichtigsten Partner
Die Erarbeitung eines Gesamtverkehrskonzepts ist ein Auftrag aus dem kantonalen Richtplan 2019. "Der Regierung ist wichtig, dass Lösungen gemeinsam erarbeitet werden", so Josef Hess. Entsprechend wurden alle für den Verkehr in Obwalden relevanten Organisationen einbezogen: Gemeinden, Transportunternehmen, Bergbahnen, Fachorganisation (Obwaldner Wanderwege, ACS, VCS, TCS, Pro Velo, SchweizMobil), Tourismusorganisationen sowie die Nachbarkantone und die betroffenen Bundesämter. In mehreren gemeinsamen Workshops wurden die Ziele, Strategien und Massnahmen erarbeitet und diskutiert.

Tourismusverkehr nach Engelberg
Eine besondere Rolle nimmt der Freizeit- und Tourismusverkehr nach Engelberg ein. Die Auswirkungen des Verkehrs sind insbesondere in mehreren Nidwaldner Gemeinden bei der Rückreise an Winterwochenenden mit schönem Wetter spürbar und führen zu Überlastungen auf den Strassen im Engelbergertal. Die vorgeschlagenen Massnahmen umfassen eine zeitliche Glättung der Spitzen im Rückreiseverkehr sowie eine systematische Stärkung des öffentlichen Verkehrs.

Gesamtverkehrskonzept als Grundlage für die Planung
Beim Gesamtverkehrskonzept handelt es sich um eine Grundlage für die Weiterentwicklung der kantonalen Richtplanung und für die Nutzungsplanungen der Gemeinden. Als Fachgrundlage ist es nicht direkt verbindlich für Behörden oder Private, bildet aber die Grundlage für eine koordinierte Projektierung und Realisierung von Verkehrsprojekten und für eine zukünftige Überarbeitung der kantonalen Richtplanung.

Die Vernehmlassung zum Gesamtverkehrskonzept läuft bis Ende Juni 2021. Zur Vernehmlassung eingeladen werden die bereits involvierten Projektpartner und weitere, besonders betroffene Organisationen sowie die politischen Parteien. Anschliessend wird das Gesamtverkehrskonzept vom Regierungsrat festgelegt und durch den Kantonsrat zur Kenntnis genommen.

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