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Schulen bereiten Präsenzunterricht und Schuljahresabschluss vor

30. April 2020
Die Obwaldner Bildungsinstitutionen haben in den vergangenen Wochen dank grossem Einsatz aller Beteiligter die Herausforderungen des Fernunterrichts gemeistert. Nun hat der Kanton Entscheide für die Rückkehr zum Präsenzunterricht sowie zu den anstehenden Schuljahresabschlüssen gefällt.

Seit dem 16. März 2020 findet an allen Obwaldner Schulen kein Präsenzunterricht mehr statt. Bildungs- und Kulturdirektor Christian Schäli zieht im Rückblick auf die vergangenen Wochen ein positives Fazit: „Dank dem grossartigen Einsatz der Schulleitenden, den Lehrpersonen aber auch der Schülerinnen und Schüler und der Eltern hat die Umstellung auf Fernunterricht sofort funktioniert. Wir können den Kindern und Jugendlichen einen der ausserordentlichen Situation angepassten Unterricht sicherstellen.“

Rahmenbedingungen für Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts

Mit Entscheid vom 29. April 2020 hat der Bundesrat Vorgaben für Schutzkonzepte zur Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts der obligatorischen Schule verabschiedet. Der Kanton verfügt über den notwendigen Spielraum, um das Schutzkonzept auf die Obwaldner Bedürfnisse zuschneiden zu können. Derzeit wird das kantonale Schutzkonzept ausgearbeitet. Es dient den Schulen in den Gemeinden wie auch den Obwaldner Gymnasien (für die 1. bis 3. Klasse) als Basis, um den Präsenzunterricht am 11. Mai 2020 unter Berücksichtigung der Hygienemassnahmen und des Schutzes besonders gefährdeter Personen wieder aufnehmen zu können.

Ordentliche Übergänge und Abschlüsse in aussergewöhnlicher Situation

Der Schuljahresabschluss aller Schulstufen steht dieses Jahr unter dem Zeichen von COVID-19. Dem Kanton ist es ein Anliegen, einerseits der aussergewöhnlichen Situation Rechnung zu tragen und andererseits ordentliche Übergänge und Abschlüsse in den Bildungskarrieren zu gewährleisten. „Die in diesem Semester erbrachten Leistungen will der Regierungsrat gerade in dieser Zeit mit ordentlichen Abschlüssen honorieren“, erklärt Regierungsrat Christian Schäli. „Gleichzeitig erwarte ich von den Schulen, dass sie bei der Durchführung und Beurteilung von Prüfungen und Abschlussprüfungen die besonderen Umstände berücksichtigen und in Härtefällen mit Augenmass entscheiden.“

Basierend auf kantonalen Entscheiden und Vorgaben des Bundes plant der Kanton Übergänge und Abschlüsse entlang der Bildungskarriere wie folgt zu handhaben:

  • Das Schuljahr 2019/20 wird in allen Schulen als vollwertig anerkannt.
  • Die Schulferien finden zu den festgelegten Daten statt.
  • In der Volksschule und im Gymnasium werden reguläre Zeugnisse ausgestellt. Der ausserordentlichen Lage wird dabei Rechnung getragen.
  • In der Berufsbildung zählt gemäss Bundesbeschluss vom 13. April 2020 die Note des 2. Semester 2019/20 für Lernende im Abschlussjahr nicht. Das Qualifikationsverfahren wird so angepasst, dass die schulischen Prüfungen durch die Erfahrungsnoten ersetzt werden und bei den praktischen Arbeiten pro beruflicher Grundbildung eine schweizweit durchführbare Variante gewählt wird.

Durchführung der Maturaprüfungen

Basierend auf der COVID-19-Verordnung des Bundes vom 29. April 2020 und in Koordination mit den anderen Zentralschweizer Kantonen hat der Regierungsrat entschieden, die schriftlichen Maturaprüfungen durchzuführen und gleichzeitig auf die Durchführung mündlicher Prüfungen zu verzichten. Der Regierungsrat möchte damit den Maturandinnen und Maturanden einen ordentlichen Abschluss ermöglichen. Bei der Durchführung und der Beurteilung der Prüfungen wird der besonderen Lage Rechnung getragen.

Die Berufsmaturaprüfungen werden gemäss Entscheid des Bundesrats vom 29. April 2020 nicht durchgeführt. Die Matura wird basierend auf Erfahrungsnoten vergeben.

Schrittweise Öffnung für schulische Dienste und Kantonsbibliothek

Mit der Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts am 11. Mai werden auch der logopädische Dienst, der schulpsychologische Dienst, die Psychomotorik und die Berufs- und Weiterbildungsberatung die Abklärungen, Therapien und -Beratungen schrittweise wiederaufnehmen. Entsprechende Schutzkonzepte für diese Stellen sind zurzeit in Erarbeitung.

Gemäss Bundesratsbeschluss wird die Kantonsbibliothek voraussichtlich am 11. Mai 2020 wieder öffnen können. Bis dahin besteht weiterhin das Angebot, Medien per Postversand zu versenden.

Zugehörige Objekte

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