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Das kantonale Umsetzungsprogramm zur Neuen Regionalpolitik (NRP) 2020–2023 tritt in Kraft

17. Februar 2020
Mit der Unterzeichnung der Programmvereinbarung zwischen Bund und Kanton ist das vierte Umsetzungsprogramm der Neuen Regionalpolitik (NRP) in Kraft getreten. Es deckt den Zeitraum 2020 bis 2023 ab und richtet neu einen Fokus auf die Digitalisierung.

Mit der NRP unterstützen Bund und Kantone seit 2008 die volkswirtschaftliche Entwicklung des Berggebiets, des ländlichen Raums und der Grenzregionen. Gefördert werden unternehmerische, innovative und wertschöpfungsorientierte Projekte und Programme vor allem in den Bereichen Tourismus, Industrie und Gewerbe sowie Bildung. Durch die Verbesserung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit werden Arbeitsplätze geschaffen und gesichert. Die NRP verfolgt das übergeordnete Ziel, die wirtschaftlichen Unterschiede der Regionen in der Schweiz zu reduzieren.

Breit abgestützter Erarbeitungsprozess
Das nun in Kraft getretene Umsetzungsprogramm 2020–2023 wurde vom Volkswirtschaftsamt erarbeitet. Die Programmziele, Handlungsfelder und erste Projekte stützen sich auf eine Analyse, auf die kantonalen Grundlagen (Langfriststrategie 2022+, Amtsdauerplanung 2018-2022, Richtplan usw.) und die Ergebnisse aus verschiedenen Workshops sowie aus Einzelgesprächen mit relevanten Akteuren ab. Insgesamt bleiben die Programmziele gleich wie in der Umsetzungsperiode 2016-2019. Die Handlungsfelder haben sich hingegen teilweise geändert. Ein wichtiges Querschnittsthema ist neu die Digitalisierung.

Ziele Umsetzungsprogramm 2020–2023
Das kantonale Umsetzungsprogramm 2020 enthält eine breite Palette an Programmzielen:

  • Touristische Schwerpunktgebiete: Wie bisher soll der Tourismus in den touristischen Intensivgebieten Engelberg-Titlis, Melchsee-Frutt und Pilatus gestärkt werden. Neu zählen gemäss Richtplan auch das Brunni in Engelberg und die Ostflanke des Brienzer Rothorns als touristische Intensivgebiete. Neben marktfähigen Dienstleistungen, Produkten und Qualitätsentwicklungen werden auch touristische Infrastruktureinrichtungen gefördert.
  • Sanfter Tourismus: Das Programmziel beinhaltet die Entwicklung des sanften und nachhaltigen Tourismus auf dem ganzen Kantonsgebiet. Es können Angebote, Strategien und Produkte gefördert werden, welche die natürlichen Potentiale der Region ohne intensive Infrastrukturen und Anlagen nutzen. Auch umfasst es sektorübergreifende Projekte, beispielsweise mit der Landwirtschaft, der Energie- oder Holzbranche.
  • Innovation und Kooperation KMU: Förderung der Innovation sowie der Kooperation und Vernetzung von Gewerbe und Industrie. Innovation und Wissen sind zentrale Erfolgsfaktoren für den Bestand von Unternehmen. Das Augenmerk liegt auf dem Thema Digitalisierung sowie der Förderung von Neu- und Jungunternehmen. Ein weiteres wirtschaftliches Wachstumspotential besteht bei der unternehmensübergreifenden Vernetzung und Kooperation. Deshalb sollen u.a. weiterhin Zusammenarbeitsprojekte oder Aufbau von Plattformen zur Koordination und zum Austausch gefördert werden wie z.B. 2019 der Coworking-Space in Sarnen.
  • Wertschöpfungssystem Bildung: Das Programmziel hat zwei Stossrichtungen: Die Reduktion des Fachkräftemangels und die Entwicklung des Bildungsstandorts Obwalden. Ein neuer Schwerpunkt liegt auch hier bei den Digitalisierungsprojekten. Die NRP dient als Ergänzung zu bestehenden Bildungsangeboten und die Projekte sollen in Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft und Bildungsverantwortlichen entstehen. Als Projektinitianten sind besonders Gewerbe- und Branchenvertreter angesprochen. Ein Beispiel ist der tüftelPark Pilatus, wo Kinder und Jugendliche für technische Berufe begeistert werden.
  • Entwicklung Regionalpolitik: Das Programmziel beinhaltet die Unterstützung eines professionellen Regionalmanagements und Entwicklung der interkantonalen und regionalen Zusammenarbeit sowie Standortentwicklungsprozesse (z.B. wirtschaftliche Areal- oder touristische Dorfkernentwicklungen).

Bund und Kanton teilen sich die Finanzierung
Für die gesamte NRP-Umsetzungsperiode 2020–2023 stehen 1,8 Millionen Franken à-fonds-perdu Beiträge und 16 Millionen Franken Darlehen zur Verfügung. Die NRP-Mittel werden je zur Hälfte von Bund und Kanton getragen.

Gesuche um NRP-Finanzierung können sofort eingereicht werden
Personen, Unternehmen oder Organisationen mit innovativen und wertschöpfungsorientierten Projekten haben die Möglichkeit, mit dem zuständigen Regionalentwicklungsverband (REV) oder dem Volkswirtschaftsamt Obwalden Kontakt aufnehmen. Sie können die Förderwürdigkeit des Projekts unverbindlich abklären. Eine Kurzfassung des kantonalen Umsetzungsprogramms 2020–2023 mit den zentralen Informationen zu einer NRP-Finanzierung kann auch von folgenden Webseiten bezogen werden:

weiterführende Informationen: Dienstleistung: Neue Regionalpolitik NRP

Bild Bärghuis Schönbüel
Wurde im Rahmen eines NRP-Projekts mit einem zinslosen Darlehen unterstützt: Das Bärghuis Schönbüel in Lungern.

Zugehörige Objekte

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