Die bildende Künstlerin Sitara Abuzar Ghaznawi erhält den Werkbeitrag 2019
Die 24-jährige Sitara Abuzar Ghaznawi ist im schweizerischen Mittelland aufgewachsen und lebt seit 2014 in der Gemeinde Sarnen. Zurzeit schliesst sie ihr Studium an der Zürcher Hochschule der Künste ab. In den letzten zwei Jahren hat sie eine intensive Ausstellungstätigkeit entwickelt, durch die sie in kurzer Zeit schon weit in der Welt der Kunst herumgekommen ist. Ihre Werke wurden nicht nur in Basel, Zürich oder Lausanne gezeigt, sondern ebenso in Wien, Paris und Mexico City.
Mit dem Werkbeitrag wird Abuzar Ghaznawi ihr Projekt „Von der Fläche zum Raum“ realisieren. Dabei schafft sie raumfüllende Installationen mit alltäglichen Materialien wie Plastik, Kunststoff, Klebeband oder Nagellack. Mit diesem Vorgehen nimmt die Künstlerin bewusst eine kritische Distanz zu den etablierten Formen der Kunst ein: „Ich wähle Materialien, die meiner Erfahrungswelt entstammen und sich nicht an der homogenen und elitären Ästhetik der westeuropäischen Kunstgeschichte orientieren.“ Die Techniken, die Abuzar Ghaznawi in ihrer Arbeit anwendet und teilweise auch selber neu entwickelt, reichen von der Collage übers Brennen bis zur Stickerei.
Das aktuellste Werk von Sitara Abuzar Ghaznawi ist gegenwärtig in der Gruppenausstellung „A Home is not a House“ in der Kunsthalle Fribourg zu sehen. Eine besondere Ehre kommt der Obwaldner Künstlerin im nächsten Jahr zu: Sie darf eine Reihe ihrer Arbeiten im legendären Cabaret Voltaire in Zürich zeigen, wo sie den Werken Emmy Hennings, der Mitbegründerin des Dadaismus, gegenübergestellt werden.
Mit dem gemeinsamen Ausschreiben von Werkbeiträgen verfolgen die beiden Kantone Obwalden und Nidwalden das Ziel, Kulturschaffende aus der Region unmittelbar und personenbezogen zu fördern. Die eingegangenen Gesuche werden von einer eigens zusammengestellten Fachjury bewertet. Während im letzten Jahr zwei Werkbeiträge vergeben worden sind, beschränkte sich die Jury in diesem Jahr auf die Vergabe eines Werkbeitrags. Dem Auswahlgremium gehörten an: Präsidentin Anna-Brigitte Schlittler (Schwyz, Kunstdozentin), Judith Albert (Zürich, bildende Künstlerin), Regula Büttiker (Sachseln, Kulturkommission Obwalden), Jürg Nyffeler (Erstfeld, Kunstsammler), Michael Schönbächler (Stans, Kulturkommission Nidwalden).
Zugehörige Objekte
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