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Alle Obwaldner Einwohnergemeinden weisen in der Jahresrechnung 2019 Ertragsüberschüsse aus

29. Oktober 2020
Nach Auswertung der Jahresrechnungen der Einwohnergemeinden legt die Finanzkontrolle Obwalden die Finanzstatistik 2019 vor. Die Rechnungsabschlüsse 2019 der Obwaldner Einwohnergemeinden dürfen positiv bewertet werden. Alle Einwohnergemeinden erzielten einen Ertragsüberschuss von gesamthaft 5,9 Millionen Franken (Vorjahr 4,5 Millionen Franken). Per 31. Dezember 2019 weisen die Einwohnergemeinden insgesamt ein Nettovermögen von 25,1 Millionen Franken (Vorjahr 12,7 Millionen Franken) aus.

Die Erfolgsrechnungen der Obwaldner Einwohnergemeinden schlossen im Jahr 2019 gesamthaft mit einem Ertragsüberschuss von 5,9 Millionen Franken ab. Alle sieben Einwohnergemeinden erzielten ein positives Ergebnis. Ausser Giswil nahmen alle Einwohnergemeinden zusätzliche Abschreibungen vor. Insgesamt wurde ein ausserordentlicher Aufwand von 21,1 Millionen Franken (zusätzliche Abschreibungen, Einlagen in Vorfinanzierungen oder finanzpolitische Reserven) verbucht und ein Betrag von 6,1 Millionen Franken als ausserordentlicher Ertrag (Auflösung von Vorfinanzierungen) entnommen. Die Budgets 2019 rechneten mit einem Ertragsüberschuss von 1,2 Millionen Franken. Die positive Entwicklung ist je nach Einwohnergemeinde auf Mehrerträge in den Bereichen Steuern oder Finanzausgleich, tiefere Abschreibungen sowie auf eine gute Ausgabendisziplin zurückzuführen.

Zunahme des Eigenkapitals

Per Ende des Jahres 2019 weisen alle Einwohnergemeinden einen Bilanzüberschuss aus. Das gesamte Eigenkapital hat im Vergleich zum Vorjahr um 14,2 Millionen Franken auf 152,9 Millionen Franken zugenommen.

Rückläufiger Nettoverschuldungsquotient

Der Nettoverschuldungsquotient zeigt, welcher Anteil des Fiskalertrags erforderlich wäre, um die Nettoschuld (Fremdkapital abzüglich Finanzvermögen) abzutragen. Resultate unter 100 % gelten als gute Werte. Die Einwohnergemeinden Sarnen, Kerns, Lungern und Engelberg weisen wie im Vorjahr ein Nettovermögen aus. Sachseln müsste 22 %, Alpnach 45 % und Giswil 68 % der jährlichen Steuereinnahmen für die Amortisation der Nettoschuld aufwenden. Insgesamt weisen die Einwohnergemeinden einen Nettoverschuldungsquotienten von -18 % (Vorjahr -9 %) und dementsprechend wiederum ein Nettovermögen aus.

Mittlere Investitionstätigkeit

Der Investitionsanteil gibt Auskunft über die Aktivitäten im Bereich der Investitionen und den Einfluss auf die Nettoverschuldung. Wie im Vorjahr weisen die Einwohnergemeinden insgesamt eine mittlere Investitionstätigkeit aus. Sachseln (26 %) und Engelberg (21 %) verzeichnen für das Jahr 2019 eine starke Investitionstätigkeit. In Kerns (17 %) und Sarnen (12 %) liegen die Werte im mittleren Bereich. Giswil (9 %), Alpnach (7 %) und Lungern (2 %) zeigen eine schwache Investitionstätigkeit. Über alle Einwohnergemeinden betrachtet, liegen die Nettoinvestitionen mit 19,4 Millionen Franken um 5,3 Millionen Franken über dem Vorjahreswert.

Die Gemeinden Lungern, Alpnach, Sarnen, Giswil und Kerns konnten im Jahr 2019 ihre Investitionen zu 100 % aus eigenen Mitteln finanzieren. Für die Gemeinden Engelberg und Sachseln beträgt der Selbstfinanzierungsgrad 93 % beziehungsweise 61 %.

Tiefe Zinsbelastung

Der durchschnittliche Zinsbelastungsanteil für alle Einwohnergemeinden beträgt wie im Vorjahr 0,2 %. Die Zinsbelastung der einzelnen Einwohnergemeinden liegt zwischen -0.1 % (Sarnen) und 1,1 % (Sachseln) und ist als gut einzustufen.

Gesamthaft ein Nettovermögen

Insgesamt konnten die Obwaldner Einwohnergemeinden ihr Nettovermögen gegenüber dem Vorjahr erhöhen. Per Ende 2019 weisen sie ein Nettovermögen von 25,1 Millionen Franken aus (Vorjahr 12,7 Millionen Franken).

Das Nettovermögen pro Einwohner/in hat gegenüber dem Vorjahr bei den drei Gemeinden Sarnen (2 363 Franken), Lungern (1 597 Franken) und Kerns (1 467 Franken) zugenommen und in Engelberg (1 418 Franken) abgenommen. Die Nettoverschuldung pro Einwohner/in hat in Giswil (1 777 Franken) und Alpnach (1 335 Franken) gegenüber dem Vorjahr abgenommen und wird als mittlere Verschuldung beurteilt. Der Wert in Sachseln (751 Franken) gilt als geringe Verschuldung und hat gegenüber dem Vorjahr zugenommen.

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