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Überprüfung der Grundkompetenzen in Mathematik: Obwaldner Schulen sind bereit

18. April 2016
Im Mai und Juni 2016 werden die Grundkompetenzen von Schülerinnen und Schülern erstmals in der ganzen Schweiz getestet. Auch die Schülerinnen und Schüler des 9. Schuljahres im Kanton Obwalden werden in ihren Grundkompetenzen in Mathematik geprüft. Die Obwaldner Schulen sind auf diese Erhebung gut vorbereitet.
Seit der Volksabstimmung vom 21. Mai 2006 sind die Kantone per Bundesverfassung zur Vereinheitlichung von wichtigen Eckwerten der obligatorischen Schule verpflichtet. Dazu gehören auch die Bildungsziele, welche als „Grundkompetenzen“ formuliert sind. Die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren (EDK) hat beschlossen, im laufenden Schuljahr 2015/16 diese Grundkompetenzen im Fach Mathematik bei den 9. Klassen zu überprüfen. Im Frühjahr 2017 wird das Erreichen der Grundkompetenzen in Deutsch und Englisch in den 6. Klassen überprüft. Alle Kantone beteiligen sich an diesen Überprüfungen, die erstmals national durchgeführt werden und die die Untersuchungen von PISA ergänzen. Sie werden mit schweizerischen Tests durchgeführt und deshalb zu aussagekräftigeren Ergebnissen für unser Land führen.

In der Zeit vom 2. Mai bis 10. Juni 2016 werden alle Schülerinnen und Schüler des 9. Schuljahres im Kanton Obwalden in Mathematik geprüft. Neben den Gemeindeschulen werden ebenfalls die Gymnasien und die Privatschulen überprüft. Der Test dauert einen Vormittag pro Klasse und wird am Computer ausgeführt. In den letzten Monaten informierte das Amt für Volks- und Mittelschulen alle Lehrpersonen des Kantons und die Schulen haben die technischen Vorkehrungen getroffen, dass die Erhebung reibungslos ablaufen kann.

Die Ergebnisse dieser Tests zeigen, wie gut die Schülerinnen und Schüler aus dem Kanton Obwalden die Lernziele erreicht haben und wie gut sich unser Schulsystem im Vergleich mit den anderen Kantonen schlägt. Das Bildungs- und Kulturdepartement wird die Ergebnisse, die im Rahmen des Bildungsberichts Schweiz im Jahr 2018 veröffentlicht werden, genau analysieren. Ziel der Erhebung ist die nationale Ebene und der Vergleich zwischen den Kantonen. Keine Aussagen macht die Erhebung dagegen über einzelne Schulen, Schülerinnen und Schüler oder Lehrpersonen.

Um die erhobenen Leistungen besser zu verstehen, werden die Ergebnisse durch Pädagogische Hochschulen und Universitäten anonymisiert weiter verarbeitet. Dazu werden bei den Schülerinnen und Schülern zusätzliche allgemeine Daten erhoben, die das Wohlbefinden in der Schule, die Lernmotivation sowie die konkreten Pläne im Hinblick auf die bevorstehende Berufslaufbahn betreffen. Da schulischer Erfolg nicht nur von der Schule abhängt, werden auch Fragen zum ausserschulischen Umfeld gestellt, wie z.B. zur Familie, zur Ausbildung der Eltern und zu kulturellen Aktivitäten und Vereinsmitgliedschaften. Sämtliche Fragen sind durch die Datenschützer aller Kantone begutachtet und freigegeben worden. Die Jugendlichen können bei jeder Frage selber entscheiden, ob sie die Frage beantworten wollen. Die kantonalen Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren garantieren die anonyme Verarbeitung aller erhobenen Daten. Rückschlüsse auf Personen sind damit ausgeschlossen.

„Mit der Überprüfung der Grundkompetenzen in der Mathematik wissen wir zum ersten Mal genau, welche Leistungen unsere Schülerinnen und Schüler am Ende der Volksschule erreichen,“ erklärt Franz Enderli, Vorsteher des Bildungs- und Kulturdepartements und ergänzt, „diese Ergebnisse sind für uns sehr wertvoll und bilden eine wichtige Grundlage für künftige Entscheide.“

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