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Die Förderung der Hausarztmedizin im Kanton Obwalden soll zukünftig intensiviert werden

22. Januar 2018
In den nächsten fünf bis zehn Jahren werden im Kanton Obwalden einige Hausärzte das Pensionsalter erreichen. Um die Chancen auf eine Nachfolge zu verbessern, baut der Kanton seine Bestrebungen im Rahmen eines bereits bestehenden ärztlichen Praxisassistenz-Programms aus. Diesen Entscheid hat der Regierungsrat gefällt.
In Obwalden arbeiten zurzeit rund 30 Hausärzte und Hausärztinnen. Sechs davon werden in den nächsten fünf Jahren das Pensionsalter erreichen. Bis in zehn Jahren wird rund die Hälfte der heute praktizierenden Hausärztinnen und Hausärzte das Pensionsalter erreicht haben.

Seit 2007 beteiligt sich der Kanton Obwalden an einem Praxisassistenz-Programm, das interessierten Assistenzärztinnen und Assistenzärzte, die an einem Spital tätig sind die Möglichkeit bietet, ein halbes Jahr in einer Hausarztpraxis zu arbeiten.

Im November 2016 hat der Kanton zusätzlich eine Vereinbarung mit dem Institut Hausarztmedizin und Community Care Luzern abgeschlossen. Das Weiterbildungsangebot ermöglicht es Assistenzärztinnen und -ärzten mit Interesse für die Hausarztmedizin, sich spezifisch notwendige Fachkenntnisse anzueignen.

Die Abdeckung durch Hausärzte ist ein zentraler Pfeiler der Gesundheitsversorgung in Obwalden. Um auch in Zukunft eine genügend grosse Anzahl von praktizierenden Hausärzten und Hauärztinnen im Kanton erhalten zu können, baut der Kanton ein eigenes Praxisassistenz-Modell auf, das die bestehenden Angebote ergänzt. Er arbeitet dabei eng mit dem Kantonsspital Obwalden und OW~cura zusammen.

Teilnehmen können Assistenzärztinnen und Assistenzärzte, die sich in Weiterbildung zu einem Facharzttitel der Grundversorgung (Allgemeine Innere Medizin, Kinder- und Jugendmedizin) befinden, über keinen anderen Weiter- oder Facharzttitel verfügen und Interesse zeigen, nach Erlangung des Facharzttitels einer Praxistätigkeit im Kanton Obwalden nachzugehen. Die Praktika dauern in der Regel sechs Monate. Der Kanton beteiligt sich an den Lohnkosten dieser Praxisassistenten. Vor allem für jüngeren Ärztinnen und Ärzte ist die Praxisassistenz eine wichtige Hilfe für den Entscheid, zukünftig als Hausarzt zu arbeiten. Gleichzeitig entsteht eine erste Vernetzung mit den anderen Hausärztinnen und Hausärzten im Kanton.

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