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Polizeiliche Kriminalstatistik 2017 Kanton Obwalden

26. März 2018
Nach einer Steigerung im Jahr 2016 haben die Delikte nach dem Strafgesetzbuch im Kanton Obwalden im Jahr 2017 um 22 Prozent abgenommen. Sie liegen nun im Bereich vergleichbarer Kantone. Die Aufklärungsquote ist mit 50.4 Prozent weiterhin hoch. Auch bei den Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Ausländergesetz konnten Rückgänge verzeichnet werden.

Die polizeiliche Kriminalstatistik weist für das Jahr 2017 einen Wert von 1241 erfassten Tatbeständen nach dem Strafgesetzbuch aus. Damit liegt der Kanton nun im Bereich vergleichbarer Kantone. Die Entwicklung ist sehr erfreulich. Allerdings unterliegen die Zahlen kleiner Kantone auf Grund verschiedener Einflüsse wie einzelnen grösseren Ermittlungsverfahren usw. grösseren Schwankungen als diejenigen grosser Kantone. Der Rückgang konnte dabei in fast allen Deliktskategorien registriert werden und liegt auch im nationalen Trend (- 6%).

Merkliche Zunahme der Cyberdelikte
Während die Zahlen der Vermögensdelikte allgemein deutlich (- 25%) und diejenigen der Betrugsdelikte leicht (- 12%) sinken, ist zu bemerken, dass Cyberbetrug und allgemein IT-Delikte innerhalb der Deliktskategorie an Gewicht gewinnen und die Ermittlungen immer komplexer werden. Es ist derzeit ein Trend weg von klassischen Vermögensdelikten hin zu Delikten über das Internet oder das Telefon zu erkennen. Die Ermittlungen werden aufwändiger, während gerade bei Fällen mit internationalem Bezug die Aufklärung schwieriger wird, was sich auch in der Aufklärungsziffer niederschlägt.

Weiter rückläufig ist auch 2017 die Anzahl der Einbruchsdelikte (- 32%), was die gesamtschweizerische und auch die kantonale Präventionsarbeit mit Beratung sowie vermehrter Präsenz in Wohnquartieren und Industriegebieten zu kritischen Zeiten im Kampf gegen diese Deliktsform wiederspiegelt.

Abnahme bei den Gewaltdelikten
Erfreulicherweise wirkte sich die Abnahme der Straftatbestände auch auf den Bereich der Gewaltdelikte aus. So ist in diesem Bereich eine Reduktion von 22% auf noch 129 Tatbestände zu konstatieren. Besonders positiv ist dabei der Rückgang der schweren Gewalt von sechs auf noch ein Delikt im Berichtsjahr. Leicht zugenommen haben auf der anderen Seite die Fälle der Freiheitsberaubung und der sexuellen Nötigung. Diese Fälle konnten jedoch alle geklärt werden. Allgemein wurden knapp 95% der Gewaltdelikte aufgeklärt.

Im Bereich der Taten gegen die sexuelle Integrität wurde hingegen eine leichte Zunahme von drei Fällen registriert. Dabei wirkt sich vor allem eine Zunahme im Bereich der Pornografie aus. Es handelte sich bei den registrierten acht Tatbeständen mehrheitlich um Pornografie, welche auf den Mobiltelefonen Minderjähriger oder junger Erwachsener kursierte. Entsprechend wichtig erachtet die Kantonspolizei auch weiterhin die Sensibilisierung und Prävention in diesem Bereich.

Rückgang auch im Bereich der Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Ausländergesetz
Im Bereich der Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz wurde ebenfalls ein deutlicher Rückgang der registrierten Fälle von 33% auf noch 82 Tatbestände ausgewiesen. Dies dürfte sich insbesondere durch einen einzelnen ausserordentlich aufwändigen Fall erklären, welcher die Ressourcen in diesem Bereich sehr stark belastet hat.

Im Bereich des Ausländergesetzes scheinen sich die Schwerpunktkontrollen der vergangenen zwei Jahre auszuzahlen, indem insbesondere im Bereich der illegalen Erwerbstätigkeit/Beschäftigung ein erheblicher Rückgang verzeichnet werden kann.

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