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Obwaldner Archivtag 2017: „Virtual Reality“ aus dem vergangenen Jahrhundert

30. Mai 2017
Anlässlich des Schweizer Archivtags gewährt das Staatsarchiv Obwalden am 10. Juni 2017 Einblicke in seine vielfältigen digitalen Bestände und macht bald hundertjährige 3D-Bilder, digitalisierte Urkunden und Fotografien sowie Tonbandaufnahmen von Obwaldner Landsgemeinden seh- und hörbar.
Archive sind muffige, dunkle Orte, in denen alte Bücher und Dokumente langsam Staub sammeln, vergammeln und in Vergessenheit geraten. Mitnichten! Die Hauptaufgabe eines Staatsarchivs besteht darin, staatliche Unterlagen dauerhaft aufzubewahren und diese der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Zeitalter der Digitalisierung bedeutet dies, das Staatsarchiv digitalisiert immer mehr seiner Bestände. Es macht sie auf neuartige Weise nutzbar und ermöglicht ein unmittelbares Aufeinandertreffen von Vergangenheit und Gegenwart. So kann man beispielsweise das Weisse Buch am Bildschirm zuhause digital durchblättern oder das Stanser Verkommnis lesen, während die Originale wohlbewahrt und sicher im Archiv liegen.

Unter dem Motto „Archive verbinden“ öffnen am Schweizer Archivtag viele Archive ihre Tore und präsentieren ihre analogen, digitalen und digitalisierten Bestände der Öffentlichkeit. Das Staatsarchiv Obwalden „verbindet“ anlässlich des Archivtags die Obwaldner Bevölkerung mit einem Teil ihrer eigenen Geschichte und lädt zum Staunen in den Konferenzsaal des Rathauses auf dem Sarner Dorfplatz ein.

Gezeigt werden Stereobilder des Sarner Fotografen Carl Abächerli, welcher mit dieser Technik bereits vor bald 100 Jahren eine Form von „Virtual Reality“ realisierte. Damit Jung und Alt die faszinierenden 3D-Bilder von Carl Abächerli anschauen können, verteilt das Staatsarchiv an diesem Samstagmorgen am Sarner Wochenmarkt 3D-Brillen.

Unter dem Titel „Urkunden digital erkunden“ kann das Stanser Verkommnis entziffert und dechiffriert werden.

Die Hörstation „Best of Landsgemeinde“ bietet Ausschnitte von Tonbandaufzeichnungen aus der demokratischen Urform der Volksversammlung als politischen Hörgenuss.

Bei „OW unbekannt“ zeigt das Staatsarchiv Fotografien aus Obwalden, zu denen Informationen fehlen. Gefordert wird das Postit-Crowd-Sourcing oder zu Deutsch: „Wenn jemand etwas weiss, schreibt man es auf einen Zettel und klebt es zum Bild“.

Das Staatsarchiv ist gespannt auf die so gewonnenen Erkenntnisse und freut sich auf eine rege Teilnahme der Besucherinnen und Besucher.

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