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Neue Broschüre erlaubt Einblick in die Reptilienwelt von Obwalden und Nidwalden

9. April 2019
In den letzten Jahren wurden in Obwalden und Nidwalden die Reptilienvorkommen systematisch untersucht. Die heimlich lebenden und gut getarnten Tiere werden oft übersehen. Umso spannender sind die Erkenntnisse aus den Untersuchungen. In einer attraktiven Broschüre werden die sieben heimischen und vier standortfremden Reptilienarten vorgestellt und ihre Lebensräume beschrieben.

Flink huscht eine Zauneidechse durchs Laub im Gebüsch oder an einem Ufer sonnt sich eine Ringelnatter. Mit den steigenden Frühlingstemperaturen sind auch die wechselwarmen Reptilien wieder unterwegs. Begegnungen mit Reptilien sind dennoch selten. Meist hört man bloss ein Rascheln oder sieht eine Bewegung im Augenwinkel. Deshalb waren die Kenntnisse über die Reptilienvorkommen in beiden Kantonen lückenhaft. Um die geschützten Tiere gezielt fördern zu können, ist das Wissen darüber, wo sie noch vorkommen, sehr wichtig. Während mehreren Jahren wurden in beiden Kantonen systematisch Reptilien gesucht. Manche Arten wie die Blindschleiche oder die Schlingnatter leben so heimlich, dass sie häufig nur schwer zu beobachten sind. Deshalb wurden auch Stahlplatten ausgelegt. Darunter wird es angenehm warm. Gerne schlüpfen Schlingnatter und Blindschleiche darunter und können mit einem Blick unter die Platten einfach entdeckt werden.

Wissen zugänglich machen
Damit die Bevölkerung von den Erfahrungen der Experten erfährt, wurde im Auftrag der Fachstelle Natur- und Landschaftsschutz Nidwalden und dem Amt für Wald und Landschaft Obwalden eine informative Broschüre zusammengestellt. Neben den typischen Reptilienlebensräumen werden die hier lebenden Arten vorgestellt. Es entstand ein kleiner Feldführer, der in jeden Rucksack und jede Hosentasche passt. Auf Streifzügen durch die Ob- und Nidwaldner Natur soll er ein Begleiter sein und die Augen für die faszinierende Welt der Reptilien öffnen.

Einmalige Vielfalt an Reptilien
In keinem anderen Zentralschweizer Kanton sind so viele verschiedene Reptilienarten heimisch wie im Kanton Obwalden. Die häufigste Reptilienart in Ob- und Nidwalden ist die Waldeidechse. Sie kann vor allem zwischen 700 und 2000 Metern über Meer angetroffen werden. Auf Alpweiden, am Rand von Feuchtgebieten, entlang von Waldrändern und in Geröllhalden fühlt sich diese Eidechse wohl. Ganz besonders ist an der Waldeidechse, dass sie in hiesigen Breitengraden im Spätsommer Jungtiere zur Welt bringt. In südlicheren Gegenden legt die braun gefärbte Eidechse Eier, aus denen Junge schlüpfen.

Die Broschüre „Faszinierende Reptilien in Ob- und Nidwalden“ ist an folgenden Orten kostenlos erhältlich:

  • Amt für Wald und Landschaft, Flüelistrasse 3, 6060 Sarnen (Heidi Budmiger)
  • Fachstelle Natur- und Landschaftsschutz, Breitenhaus, 6371 Stans (Ingrid Schär)
  • Bücher Dillier, Sarnen
  • Bücher von Matt, Stans

In elektronischer Form kann sie von den Kantonswebseiten heruntergeladen werden:

Bild Waldeidechse
Die Waldeidechse ist die häufigste Reptilienart in Ob- und Nidwalden (Bild: J. Kühnis).

Zugehörige Objekte

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Waldeidechse.jpg Download 1 Waldeidechse.jpg
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