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Polizeiliche Kriminalstatistik 2015 des Kantons Obwalden

21. März 2016
Im Kanton Obwalden sind die Delikte gegen das StGB im Vergleich zum Vorjahr wieder um neun Prozent gesunken. Damit folgt die Statistik dem nationalen Trend (-7%). Sehr erfreulich sind vor allem die tiefe Anzahl Straftaten im Bereich der Vermögensdelikte (809) und die niedrige Jugendkriminalität (26 Beschuldigte). Mit 47% hat auch die Quote der aufgeklärten Straftaten deutlich zugelegt. Diese beträgt im Gesamtschweizerischen Durchschnitt 32%.
Für das Jahr 2015 weist die Statistik der Kantonspolizei Obwalden 1408 Straftaten gegen das Strafgesetzbuch aus, was einer Abnahme von 9% zum Vorjahr entspricht. Der Kanton Obwalden folgt damit dem nationalen (-7%) und dem Zentralschweizerischen (-12%) Trend. Ebenfalls gesunken ist die Anzahl Straftaten pro 1000 Einwohner. Der Kanton Obwalden darf sich mit einem Wert von 38.2 Straftaten zu den sicheren Kantonen zählen.

Tiefer Wert bei den Vermögensdelikten
Die Anzahl der Straftaten gegen das Vermögen ist im Vergleich zum Vorjahr von 969 Straftaten auf 809 Delikte gesunken. Dieser Wert ist der Tiefste seit der Revision der Statistik im Jahr 2009. Gesunken ist auch die Anzahl der Einbrüche um zehn Prozent auf 90 Fälle. Die positive Bilanz in diesem Bereich ist sicher auch auf die Mithilfe der Bevölkerung zurückzuführen. So ist es im vergangenen Jahr dank Hinweisen aus der Bevölkerung gleich mehrmals gelungen, mutmassliche Einbrecher bereits präventiv oder im Nachgang zu ihren Taten anzuhalten. Sehr hoch ist insbesondere auch die Aufklärungsquote von fast 29%, was vor allem auf die Klärung zweier Einbruchserien zurückzuführen ist.

Positiv zu werten ist weiter die tiefe Jugendkriminalität im Kanton Obwalden. Diese ist erneut gesunken (-28%) wobei nun im Jahr 2015 noch 26 jugendliche Beschuldigte erfasst wurden.

Vermehrt angezeigt wurden im letzten Jahr insbesondere Widerhandlungen gegen die Strafartikel „unbefugte Datenbeschaffung“ und „unbefugtes Eindringen in ein Datenverarbeitungssystem“. Diesbezüglich warnte die Polizei bereits im vergangenen Herbst in einer Medienmitteilung vor sogenannten Microsoftbetrügern. Es ist möglich, dass solche Delikte in Zukunft noch weiter zunehmen werden.

Bei den Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz ist ein leichter Anstieg um sechs Prozent zum Vorjahr zu verzeichnen. Hier schlägt namentlich ein massiver Anstieg im Bereich des Schmuggels zu Buche. Dieser Anstieg ist mit einer vermehrten Sicherstellung von Hanfsamen, deren Ein- und Ausfuhr strafbar ist, durch den Zoll erklärbar. Er wiederspiegelt sich auch in der Schweizerischen Statistik.

Die Gewaltstraftaten nahmen um 5% leicht zu, wobei diese Zunahme vor allem auf Tätlichkeiten zurückzuführen ist. Bei den schweren Gewaltstraftaten bewegen sich die Zahlen im Bereich des Vorjahres. Absolut und in Relation zur Bevölkerung betrachtet sind diese Zahlen relativ tief. So liegt die Häufigkeitszahl in Obwalden bei 3.7 und National bei 5.1 pro 1000 Einwohner.

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